Der Heimatkundliche Arbeitskreis lädt alle Interessierten herzlich zu einem Vortrag von Herrn Dr. Albrecht Bald am 6. Mai 2015 ein:
“Der NS-Gau Bayerische Ostmark / Bayreuth – Grenzgau, Grenzlandideologie, wirtschaftliche Problemregion″
Die Bezirksgliederung der NSDAP bestand von 1925 bis 1945 in sogenannten Gauen, geführt von einem Gauleiter. Dabei gehörte die Oberpfalz, zusammen mit Niederbayern und Oberfranken, seit 1933 zum Gau Bayerische Ostmark (1942 umbenannt in Gau Bayreuth). Mochten bei der Gründung des Gaus noch parteitaktische Erwägungen hinsichtlich der mitgliederschwachen Oberpfalz und Niederbayerns ausschlaggebend gewesen sein, so lag später – nicht zuletzt wegen der Rolle des Gauleiters Hans Schemm (1933 – 1935) als „Vater der Bayerischen Ostmark“ – der Schwerpunkt auf einer gauspezifischen Grenzlandideologie. Diese sollte Oberpfälzer, Oberfranken und Niederbayern nach innen zu „Ostmärkern“ zusammenschweißen und nach außen den Bollwerkcharakter des Gaues gegen die angeblich militärische, wie auch soziale und kulturelle Bedrohung durch „die Tschechen“ herausstellen.
Dr. Albrecht Bald forscht seit vielen Jahren zur NS-Geschichte in Nord- und Ostbayern. Er hat mit seiner 2014 erschienen Monographie „Braun schimmert die Grenze und treu steht die Mark“ ein grundlegendes Werk zum Gau Bayerische Ostmark vorgelegt.
Ort: Almhütte, Leuchtenberger Straße 44, 92637 Weiden